Leider können wir uns wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, erst heute bei euch zu Wort melden. Unser WLAN hat in den letzten Tagen komplett den Geist aufgegeben und das Datenvolumen unserer Handys nun auch. Aber wie immer hilft uns Antonio aus der Patsche und wir können das WLAN in der Schule für unsere letzten beiden Einträge nutzen.
Gestern war ein wirklich wahnsinnig interessanter Tag für uns. Wir sind ca. 30 Minuten zu einem privaten Krankenhaus an den Stadtrand von Sevilla mit der Metro und dem Bus gefahren. Dort angekommen dachten wir erstmal, dass wir uns in einem Hotel befinden, weil alles so modern und komfortabel eingerichtet war.
Cafeteria |
Liegen in der Notfallaufnahme |
MRT-Röhre |
Das klingt erstmal alles ganz normal, wie eben in jedem Krankenhaus. Der Unterschied liegt aber darin, dass die Patienten alle ein Einzelzimmer erhalten - egal ob Privatpatient oder staatlich Versicherter. Die Zimmer, mit atemberaubenden Ausblicken auf die ganze Stadt, bieten ausreichend Platz, haben ein modernes Badezimmer und eine Schlafcouch für Besucher. Für Privatpatienten gibt es sogar noch ein extra Wohnzimmer mit einem zweiten Badezimmer.
Besucherzimmer |
Wohnzimmer |
Das Krankenhaus hatte für jeden Teil des Körpers - egal ob Rücken, Füße, Hirn, Lunge, ... - einen gesonderten Raum oder manchmal auch eine ganze Station. Ebenfalls sind dort Hirnspezialisten vertreten, die sehr bekannt für ihre Arbeit sind. Es ist der Einrichtung sehr wichtig, dass die Therapie speziell und individuell auf ihre Patienten eingestellt ist. Beispielsweise gab es einen Raum, in dem die kognitiven Fähigkeiten nach einem Unfall oder einer Erkrankung anhand eines virtuellen Bildschirms getestet werden. Denn viele Patienten muten sich zu schnell zu viel zu. So wird zum Beispiel herausgefunden, ob sie wirklich bereit sind, wieder Auto zu fahren. Für sehr schwer behinderte Patienten gibt es einen Raum in dem die Stimulation gefördert wird. Durch bunte bewegte Farben und Lichter die auch auf Geräusche, wie zum Beispiel ein Klatschen, reagieren wird geschaut, wie viel Reaktion die Menschen noch haben.
Labor |
Luftröhre |
Trainer und Beatrix |
Wir haben auch herausgefunden, dass die KFZ-Versicherung in Spanien die Krankenhauskosten nach einem Unfall für die Versicherten übernimmt.
Alles im allem können wir nur sagen: Hut ab! Es ist gar nicht möglich, euch alles so detailreich und ausführlich zu erklären, wie wir es gestern erlebt haben. Auch wenn das schon ein sehr langer Text ist, spiegelt dieser nur einen Teil unser gestrigen Erlebnisse wider.
Heute Abend kommt der Blogpost für euch dann wieder wie gewohnt. Wir genießen jetzt unseren letzten Tag.
Wir hören uns!
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