Freitag, 11. Oktober 2019

Letzter Tag in Targu Mures

Hallo, Ihr Lieben!

Auch an diesem etwas frischen Morgen liefen wir das letzte mal die 30 Minuten von unserer Ferienwohnung zur Partnerschule. Dort angekommen besuchten wir die Klasse von Noémi, Heni und Krisztina. Erneut erzählten wir etwas über unser Leben in Deutschland, das dortige Bildungssystem und die fünf Säulen der Sozialversicherung. Die Ungarn durften auch jederzeit Fragen stellen, was sie gerne ausnutzten. Nach dem Besuch dieser Klasse hielten wir noch je eine Unterrichtsstunde in einer neunten und eine in einer zwölften Klasse. Doch beide Klassen waren eher zurückhaltend und stellten nicht so viele Fragen.


 Während dieser Woche in der ungarischen Partnerschule fiel uns auf, dass hier Pünktlichkeit nicht sehr groß geschrieben wird. Die Schüler kamen teilweise 15 Minuten zu spät, weil sie sich noch bei McDonalds ein Eis kaufen mussten. Doch Attila, der Deutschlehrer von Bolyai Farkas, erklärte uns, dass ihm diesbezüglich die Hände gebunden sind. Die rumänische Regierung gibt den Lehrern kaum Raum durchgreifen zu können.

Wir verließen unsere Partnerschule ein letztes Mal. Es war sehr interessant diese andere Mentalität im Unterricht zu erleben. Zumal uns das traditionelle Gebäude, welches uns sehr an Hogwarts erinnerte, sehr beeindruckte. Nicht zuletzt sind wir unendlich dankbar für die tolle Gastfreundschaft der Lehrer.


Nach der Schule ging es für uns zusammen mit Andi in ein Altenpflegeheim. Hier wohnen 54 Pflegebedürftige Menschen, welche im Monat ca. 500 € für diesen Heimplatz bezahlen. Im Vorfeld stellten wir uns ein eher heruntergekommenes altes Haus vor. Jedoch wurden wir eines Besseren belehrt. Die Menschen wohnen in sehr modernen Apartments, da das Pflegeheim erst seit fünf Jahren in Betrieb ist.


Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Rumänien keine Pflegeversicherung. Das Pflegeheim bekommt somit keinerlei staatliche Unterstützung. Allerdings wird es durch die Kirche und Spenden unterstützt. Drei Krankenschwestern kümmern sich in einer zwölf Stunden Schicht um die Bewohner und sind erster Ansprechpartner.


Nach dem doch überraschenden Besuch im Pflegeheim trafen wir uns mit István, einem ungarischen Schüler aus Teklas Klasse, vor dem Kulturpalast. Dieser wurde im ungarischen Jugendstil erbaut. Wir waren beeindruckt wie imposant dieses Gebäude war. István erklärte uns viel über die Geschichte dieses Hauses und die Widmung an Franz Joseph I, einem österreichisch-ungarischen Kaiser.


Nach diesem Besuch machten wir noch einen kleinen Stopp im Eingangsbereich des ungarischen Rathauses. Auch dieses wurde wieder im Jugendstil erbaut und sah dementsprechend imposant aus.


Da dies unser letzter Abend in Targu Mures ist und wir uns somit auch heute von unserem Gastschülern verabschieden müssen, werden wir den heutigen Abend noch gemütlich in einem Restaurant ausklingen lassen.

Morgen fahren wir vormittags mach Cluj Napoca und werden diese Stadt noch etwas erkunden.

Bis dahin, viszlát - auf Wiedersehen!

Andy, Lara, Pauline, Vanessa und Sabrina 😊

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