Montag, 7. Oktober 2019

Welcome to „Hogwarts“

Hallo, ihr Lieben!

Heute hieß es zum ersten Mal: auf in die Partnerschule. Um acht Uhr trafen wir uns mit dem Deutschlehrer Attila Puskás. Wir waren überrascht wie traditionell und alt diese Schule war. Es erinnerte uns stark an „Hogwarts“. Im Lehrerzimmer hingen überall Ölgemälde der ehemaligen Schulleiter an den Wänden. Auch im Treppenhaus wurde jeder Abschlussjahrgang ausgehangen. Insgesamt befinden im gesamten Gebäude 162 Fotos der letzten Abschlussjahrgänge.

Unsere Partnerschule


Unsere Partnerschule „Bolyai Farkas“ ist eine ungarische Schule in Rumänien. Obwohl die Ungarn von der Regierung nicht so stark unterstützt werden, ist die Schule akzeptiert und anerkannt. Trotzdem fiel uns auf, dass in der Schule nur eine europäische und eine rumänische Flagge hängt. Die ungarische Flagge haben wir dagegen aussichtslos gesucht.

Eine Schulstunde in Rumänien dauert 50 Minuten. Die Schüler haben zwischen den Stunden gerade einmal zehn Minuten Pause. Frühstücks- und Mittagspause gibt es hier nicht. Unsere Gastschüler essen deshalb immer zu Hause. In der erste Schulstunde standen wir direkt vor einer zehnten Klasse des Gymnasium und erzählten etwas über unsere Heimat. Wir haben einen Vortrag über Dresden und unser Bildungssystem gehalten und eine PowerPoint über das Leben in Deutschland gezeigt. In der zweiten Stunde hielten wir erneut die Vorträge vor einer achten Klasse. Diese Schüler waren viel offener und wissbegieriger, als die vorherigen Schüler. Trotzdem war es für uns eine Herausforderung vor der etwas unruhigen Klasse zu sprechen. Beide Klassen waren etwas schüchtern ihr gelerntes Wissen in Bezug auf ihre Deutschkenntnisse anzuwenden.

  
Attila musste danach in einer fünften Klasse unterrichten. Da diese erst seit einem Monat Deutsch lernen, waren unsere Vorträge nicht wirklich sinnvoll. Schlussendlich gab uns der Deutschlehrer für eine Stunde frei und wir gingen gemütlich eine Kaffee trinken. 

Um elf Uhr trafen wir uns erneut in der Partnerschule. Der Geschichtslehrer der Schule, welcher ebenfalls Attila hieß, zeigte uns unsere insgeheim als „Hogwarts“ bezeichnete Schule. Es war auf jeden Fall sehr interessant das traditionell eingerichteten Chemielabor oder Biologiezimmer zu sehen. Auch die Bibliothek oder das Archiv, welches Klassenbücher seit 1907 beherbergt, sah etwas aus wie in „Hogwarts“. Wir finden diese Schule auf jeden Fall total spannend und schön. Es versetzt einen in die eigene Jugendphase zurück. 

Die schuleigene Bibliothek
Nach unsere Führung durch die Schule trafen wir uns mit Balint, welcher mit uns die städtische rumänische Passbehörde besuchte. Im Gegensatz zu Deutschland befinden sich hier Zulassungsstelle und Passbehörde unter einem Dach. 


Nach diesem kleinen Rundgang trafen wir uns mit einer Dozentin der medizinischen Universität. Hier werden unter anderem die künftigen Ärzte, Zahnärzte oder Physiotherapeuten ausgebildet. Die Mitarbeiterin der Universität erzählte uns einiges über das Gebäude, welches einst als Militärakademie erbaut wurde. In dieser Universität studieren neben Rumänen und Ungarn auch viele internationale Schüler aus Deutschland oder Italien. Durch die hohen Studienanforderungen im eigenen Land, bekommen diese oft nur im Ausland die Möglichkeit ihren Traumberuf zu verwirklichen. Übrigens kostet ein Semester zwischen 3.000 € und 5.000 €. Die Schüler haben bei einen besonders guten Einstellungstest jedoch die Möglichkeit, ein Stipendium zu bekommen. Eine Studentin kam später noch dazu und zeigte uns das gesamte Gelände. Neben dem Sport- und Vorlesungsräumen durften wir ebenfalls im Museum der Universität schnuppern. Hier werden diverse Körperteile von verstorbenen Menschen präpariert und konserviert. Die Uni nutzt dieses Material für ihre Studenten. 


Jede Treppenstufe steht für einen Studiengang, welchen man an der medizinischen Uni studieren kann, es sind allerdings nicht alle aufgezählt.
Nach unserer zweistündigen Führung durch den Campus fuhren wir mit dem Taxi zurück zu unserer Unterkunft und gingen noch ein paar Lebensmittel für den heutigen Abend besorgen. 

Morgen werden wir weitere Vorträge vor einer zwölften Klasse halten. Außerdem steht die Besichtigung des Simulationszentrums der Universität auf dem Plan. Um ehrlich zu sein haben wir noch keine Ahnung, was genau uns dabei erwarten wird...

Bis dahin, viszlát - auf Wiedersehen!

Andy, Lara, Pauline, Vanessa und Sabrina 😊  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen